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Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"

Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.

Aktuelles

Rückblick "Kalter Krieg"

„Fukushima und die Revolutionen in der arabischen Welt sind tagesaktuelle Themen, die uns seit Wochen beschäftigen. Sie verweisen auf zwei zentrale Aspekte des Kalten Kriegs: Das dort begonnene „Atomzeitalter“ der militärischen und friedlichen Nutzung der Kernspaltung hält uns immer noch in Bann. Und die mit dem Ende des Konflikts 1989/90 einsetzende „Welt-Unordnung“ scheint größer denn je. Was war der Kalte Krieg? Die Beiträge der aktuellen Ausgabe erörtern diese Frage an zentralen Themen vom atomaren Wettrüsten über den Mauerbau und die Kubakrise bis hin zu Geheimdienstoperationen und der Krise der Sowjetunion. Der große Konflikt zwischen kommunistischer Weltanschauung einerseits und liberal-kapitalistischer andererseits wurde nicht „heiß“, weil das Atomwaffenpotenzial abschreckte. Die Supermächte teilten die Welt und hofierten zahlreiche Diktaturen, die jeweils ihr Lager unterstützten. Heute erleben wir die Folgen: Einen arglosen Umgang mit dem atomaren Erbe, dessen Gefahren wir unterschätzen, und einen Mangel an tragfähigen Konzepten und Perspektiven für die so genannte, immer näher an uns rückende Dritte Welt.“

Einführung zum Heft Praxis Geschichte 3/2011: „Kalter Krieg“

Link: https://www.hsozkult.de/journal/id/z6ann-104969


Atomkraftwerk Saporischja / Ukraine

"Bei Saporischja handelt es sich um das größte Atomkraftwerk Europas. Die Anlage verfügt über sechs Reaktoren, von denen der älteste 1984 in Betrieb gegangen ist." (Thüringer Allgemeine, 4. März 2022)

Link: https://www.thueringer-allgemeine.de/politik/ukraine-angriff-auf-atomkraftwerk-selenskyj-warnt-europa-id234725547.html


Japan besorgt im Hinblick auf AKW Tschernobyl

„Der Krieg in der Ukraine besorgt zurzeit Länder weltweit. Auch in Japan macht man sich Gedanken über die Auswirkungen. Eine japanische Institution äußerte sich jetzt sehr besorgt wegen des zerstörten Kernkraftwerkes Tschernobyl, das von russischen Truppen eingenommen wurde. Eine Einrichtung der Fukushima University hatte nach dem katastrophalen Unfall in dem ukrainischen Atomkraftwerk 1986 zusammen mit der ukrainischen Regierung an radioaktiven Materialien geforscht. Derzeit ist jedoch ein Kontakt zu lokalen Einrichtungen in der Ukraine nicht möglich.“ (Sumikai, 3. März 2022)

Link: https://sumikai.com/nachrichten-aus-japan/japanische-forschungseinrichtung-sorgt-sich-um-tschernobyl-305539/


"Niemand will einen Atomkrieg"

"Doch damit der Krieg sich nicht über die Landesgrenzen der Ukraine ausbreitet und es nicht zu einem größeren bewaffneten Konflikt kommt, haben die USA als größtes und wichtigstes Mitgliedsland der transatlantischen Militärallianz ihr Engagement klar umrissen und eindeutige rote Linien gezogen. Das Wichtigste: Die Vereinigten Staaten werden keine Truppen in die Ukraine schicken, eine militärische Eskalation wollen sie unbedingt verhindern." (The World News / Netherlands, 24.2.2022)

Link: https://twnews.nl/de-news/rote-linie-gezogen-biden-niemand-will-einen-atomkrieg


Renaissance der Atomkraft 2022

"Auf scharfe Kritik von Anti-Atomkraft-Initiativen aus NRW und Niedersachsen sowie des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz und der Friedensnobelpreisträgerin IPPNW stoßen die Pläne des französischen Präsidenten Macron zum Neubau von sechs Atomkraftwerken sowie zur Planung von acht weiteren in Frankreich."

„Präsident Macron betont gerne den Wunsch nach Unabhängigkeit. Die Realität der Atomkraft ist jedoch eine andere: Das „französische“ Uran kommt zum Teil aus der postkolonial ausgebeuteten Uranmine im Niger, zu weiteren Teilen auch aus Kasachstan und Usbekistan im russischen Einflussbereich. Uranmüll entsorgt Frankreich ebenfalls gerne in Russland – erst vor wenigen Tagen fuhr wieder ein Atomschiff von Le Havre nach Ust-Luga bei St. Petersburg. Die sogenannte atomare Energie-Unabhängigkeit ist eine Fata Morgana,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen." (Sonnenseite, 12.2. 2022)

Links:
https://www.sonnenseite.com/de/politik/macrons-atomplaene-sind-radioaktiver-alptraum/
https://www.sueddeutsche.de/politik/atomkraft-frankreich-1.5526538 =
"Die Kernkraft in Frankreich soll wieder aufleben. Um bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen, sollten sechs neue Atomkraftwerke vom Typ EPR 2 gebaut werden, kündigte Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag im ostfranzösischen Belfort an. Das erste könnte 2035 in Betrieb gehen; den Bau weiterer acht Meiler werde er prüfen lassen. Zugleich werde die Laufzeit aller bestehenden Kernkraftwerke verlängert, wenn die Sicherheit es erlaube. Wie schon früher angekündigt, möchte Macron die Entwicklung von "Small Modular Reactors", die kleiner sind und angeblich sicherer, mit einer Milliarde Euro fördern."


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