Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
Japanische Bunkergeschichte als "negative heritage", gegenwärtige Bestrebungen zum Bunkerbau | 10.12.2024 |
""It's a negative heritage that humans made. It's the perpetrators' legacy,'' said Takeshi Akuzawa, assistant headmaster of Keio Senior High School, who escorted the media tour on Tuesday. "Just imagine the massive number of people who had to die in the final year of the war because of their operations.'' The inverted U-shaped tunnels are a silent reminder of a time when students and many others were sent to war, many to their deaths, under orders that emanated from this bunker under a school." (24. Juni 2015, Japan's Secret Navy Bunker Gives Glimpse of War's Final Days) Links: https://en.wikipedia.org/wiki/Matsushiro_Underground_Imperial_Headquarters (Matsushiro Underground Imperial Headquarters)
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Neue Bemessungen: Atomkriegsuhr 2024 | 09.12.2024 |
"Laut der Atomkriegsuhr (doomsday clock) wurde die "Zeit bis Mitternacht" im Jahr 2024 mit einem Wert von rund 1,5 Minuten angegeben (90 Sekunden). In den frühen 1990er-Jahren lag der Wert noch um ein Vielfaches höher. Durch den russischen Angriff auf die Ukraine wird die Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen erhöht, nach Einschätzungen der befragten Expertinnen und Experten war die Gefahr eines Atomkriegs noch nie so hoch wie bisher." (Statista) Link: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/257221/umfrage/veraenderungen-der-atomkriegsuhr/ |
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Das „Japanese - German Global Study Program" (GSP) der Hochschule Dresden für Technik und Wirtschaft (HTWD): Katastrophenvorsorge und Resilienz in Japan und Deutschland | 05.12.2024 |
"Im September reisten erneut Studierende der HTWD nach Japan, um am „Japanese - German Global Study Program 2024“ teilzunehmen. Vom 16. bis 27. September fand das Hauptprogramm in Tokyo und der Präfektur Chiba statt. In diesem Jahr arbeiteten Studierende der Chiba University und der HTWD in gemischten Teams an aktuellen Fragestellungen zum Thema „Disaster Preparedness and Resilience in Japan and Germany“. In Arbeitsgruppen analysierten sie aktuelle Probleme in Bezug auf verschiedene Katastrophenvorsorgekonzepte in Japan und Deutschland. Folgende Themen standen auf dem Programm: Wie ist das Katastrophenbewusstsein der Menschen? Wie sicher ist sicher? Nukleare Katastrophen und Ernährungssicherheit; Taifune, Erdrutsche und Überschwemmungen; Schadensminderung bei Erdbeben und Tsunamis sowie Frühwarnsysteme. Zum Programm gehörten auch der Besuch einer Evakuierungszone sowie Vorträge und Museumsbesuche zur Geschichte von Katastrophen und zur Katastrophenprävention." (HTWD Oktober 2024) Link: https://www.htw-dresden.de/news/katastrophenvorsorge-und-resilienz-in-japan-und-deutschland |
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Stichwort "Nukleare Kunst" - Bewegungen seit den 1950er Jahre | Weltkunst der ersten Nachkriegsjahrzehnte, neue Kunstform, Kunstbewegungen bis FUKUSHIMA | 02.12.2024 |
EAISMO = "Eaismo forderte die Künstler auf, eine neue Kunstform zu schaffen, die sich von den gängigen „Ismen“ (Kubismus, Surrealismus, Fauvismus, Expressionismus, abstrakte Kunst, Dadaismus usw.) unterschied. Diese neue Kunstform sollte der künstlerische Ausdruck des menschlichen Denkens in dieser neuen Realität sein und einen echten Kontakt und ein echtes Gefühl für die Realität des bedrohten Lebens erfordern. In technischer Hinsicht sollte sich der Künstler knapp und intuitiv mit figurativer und lyrischer Einfachheit ausdrücken." MOVIMENTO ARTE NUCLEARE = "Ziel der Bewegung war es, Kunst zu schaffen, die poetische und malerische Eindrücke über die Auswirkungen des Atomkriegs auf das menschliche Leben und den Planeten verbindet. Mit wirbelnden, spiralförmigen Bewegungen und Spritzern interpretierten sie Bilder des psychologischen Traumas und der verwüsteten Landschaften, die durch den Atomkrieg entstanden waren." (Wikipedia) ------------------------ Zusatzmaterial: https://edition.cnn.com/2015/08/04/world/gallery/hiroshima-70th-anniversary-drawings/index.html
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Rückblick: Kommentar zu künstlerischen Repräsentationen von FUKUSHIMA | 29.11.2024 |
Das Interview "Wie ein Künstler an Fukushima erinnert" mit dem Filmregisseur Fujii Hikaru 藤井光 (*1976) vom 10. März 2021 greift noch einmal das Thema "Fukushima" auf und portraitiert einen Künstler, der es sich zur Aufgabe macht, mit dokumentarischen Beiträgen und Installationen / Videoinstallationen die Schweigekultur zu durchbrechen. Fujii hatte 2019 das Projekt "Les nucléaires et les choses" (dt. Die Kernkraft und die Dinge) ins Leben gerufen; es sollte die katastrophische Geschichte der stark betroffenen Orte abbilden.Seine Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld von Kunst, Geschichte und Aktivismus. Zitat: "Auch nach zehn Jahren ist es in Japan noch ein Tabu, über die Katastrophe von Fukushima zu reden. Alle schweigen darüber. Es gibt politische, wirtschaftliche und sehr persönliche Zwänge. Es hat auch mit der Angst zu tun, alte Wunden wieder aufzureißen. Ich bin mir nicht sicher, ob es der Gesellschaft hilft, wenn ich mich als Künstler mit den Folgen von Fukushima auseinandersetze, aber ich möchte es dennoch auch weiterhin tun, als eine ganz persönliche Herausforderungen". Links: https://www.dw.com/de/wie-der-künstler-hikaru-fujii-an-fukushima-erinnert/a-56816668 (DW, Anja Freyhoff-King | Aimie Eliot, 2023) |
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