Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
Katastrophe und Wissenschaft: Apokalypse als Forschungsthema | 03.01.2023 |
An der Universität Heidelberg wurde 2021 das Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS) eingerichtet. Der Schwerpunkt der transdisziplinären Forschungsinitiative liegt auf dem angenommenen transformativen Potential der Denkfigur. Mittlerweile erschienen bereits eine Ausgabe der neu gegründeten Zeitschrift „Apocalytica“ sowie sechs Newsletter. Zitat: „Im Zentrum des Käte Hamburger Kollegs für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS) an der Universität Heidelberg steht die Frage, wie sich Katastrophen und Endzeit-Szenarien auf Gesellschaften, Individuen und Umwelten auswirken. Ziel ist es, vergangene und gegenwärtige Systemumbrüche und ‑zusammenbrüche auf Grundlage eines transdisziplinären Forschungsansatzes differenziert zu beschreiben und voneinander abzugrenzen. Auch die Reaktionen auf apokalyptische Szenarien sowie Zukunftsentwürfe für die Zeit nach der Katastrophe sollen vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen historischen und kulturellen Rahmenbedingungen verstanden, analysiert und hinterfragt werden.“ Links: https://www.capas.uni-heidelberg.de/about_us.html Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien | CAPAS |
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"Oppenheimer" (2023) | 20.12.2022 |
"The film follows the life of theoretical physicist J. Robert Oppenheimer, the director of the Los Alamos Laboratory during the Manhattan Project, and his contributions that led to the creation of the atomic bomb." "Oppenheimer is scheduled to be released on July 21, 2023, by Universal Pictures in IMAX, 70 mm, and 35 mm. Considering the film's budget and marketing costs, Variety stated that the film will need to gross at least $400 million worldwide to make a profit." (Wikipedia) Links: https://en.wikipedia.org/wiki/Oppenheimer_(film) |
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Vortrag an der Japanologie Wien: "How to live with a nuclear disaster on one’s farmland (Anna Wiemann, 15. Dezember) | 09.12.2022 |
Anna Wiemann:"How to live with a nuclear disaster on one’s farmland: A longitudinal narrative approach to Fukushima Farmers’ life experiences" Datum: Donnerstag, 15. Dezember 2022, 18:30~20:00 (MEZ) Almost twelve years have passed since the Great East Japan Earthquake, tsunami and subsequent nuclear disaster at the Fukushima Daiichi nuclear power plant in the little town of Ōkuma located at the coastline of Fukushima prefecture in Northeastern Japan. Researchers today observe a trivialization of the Fukushima disaster queuing in a long line of previous nuclear disasters worldwide. Yet, Fukushima Daiichi continues to emit radioactivity and people living in contaminated areas need to create and recreate their life narratives to deal with the consequences of the ongoing, invisible disaster. In this hybrid lecture Anna Wiemann (Ludwig-Maximilians-Universität München) analyzes qualitative interviews with farmers in Fukushima prefecture. She questions how this group of people whose livelihoods depend on a contaminated environment understand the disaster and what kind of meaning they attach to it for their lives over the course of the past decade. She also explores possible social frames referred to by the farmers at the point in time when the interviews took place. Weitere Informationen zur Vortragenden, das Abstract zum Vortrag sowie weitere Termine der u:japan lectures finden Sie unter: https://japanologie.univie.ac.at/ujapanlectures/ |
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Vortrag "Transmutation - Hoffnung für die Kernenergie?" am 13. Dezember 2022 | 08.12.2022 |
Die Vortragreihe "Böse Forschung?" der Polytechnischen Gesellschaft widmet sich der Ambivalenz von Forschung und wirft einen neuen Blick auf heftig umstrittene Felder der Wissenschaft. "Die Kernphysik entzieht sich weitgehend der Alltagserfahrung. Ihre gesellschaftliche Relevanz reicht jedoch weit über die bekannten militärischen und kommerziellen Nutzungen hinaus: Wenn Ärzte innere Organe untersuchen, Archäologen Fundstücke datieren oder Computerhersteller Prozessoren fertigen, greifen sie auf Methoden der Kernphysik zurück. In absehbarer Zukunft wird es auch möglich sein, den in Kernkraftwerken entstehenden hoch radioaktiven und langlebigen Abfall so zu entschärfen, dass geologische Endlager überflüssig werden. Diese sogenannte Transmutation wird im Vortrag genauer dargestellt und die Frage erörtert, was dieser gewaltige Innovationsschritt für die energiewirtschaftliche Zukunft der Kernkraft bedeutet." Vortrag Prof. Dr. Holger Podlech Zur Person: "Podlech ist Direktor des Instituts für Angewandte Physik und Leiter der Forschungssäule „Beschleuniger“ in der Helmholtz-Akademie Hessen für das Beschleunigerzentrum FAIR in Darmstadt." |
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Rückschau: BASE-Bericht - Menschliche und kulturelle Faktoren im Fall FUKUSHIMA | 06.12.2022 |
"Die technischen Schwächen der Kernanlagen waren zum großen Teil bekannt und vermeidbar. Dazu kam eine wenig ausgeprägte Sicherheitskultur im Zusammenspiel von Betreiberunternehmen, der japanischen Aufsichtsbehörde und der Regierung. Man war überzeugt: Ein schwerer Unfall sei nicht möglich und das japanische kerntechnische System ausreichend und effizient. Zudem wurde in den Untersuchungen die japanische Nationalkultur mit einer ausgeprägten Gruppen- und Autoritätsorientierung als ein Einflussfaktor für die wenig ausgebildete Sicherheitskultur genannt. Ebenfalls angeführt wurde das mangelhafte Lernen aus anderen schwerwiegenden Unfällen wie in den Atomkraftwerken Three Mile Island (USA) oder Tschernobyl (Ukraine)." LINKS: https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/unfaelle/fukushima/fukushima_node.html ![]() Michael Meier
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