Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
Konferenz "Hiroshima – Nagasaki – Fukushima – Articulations of the Nuclear. The Case of Japan" (Universität Köln, 19.-21.5.2022) | 18.05.2022 |
Vorträge
Die Konferenz findet online auf ZOOM statt. Nähere Informationen sowie das vollständige Tagungsprogramm finden sich unter: |
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Globale gesundheitliche Belastungen nach atomaren Ereignissen | 18.05.2022 |
"Radionuclide contamination in terrestrial ecosystems has reached a dangerous level. The major artificial radionuclide present in the environment is cesium (137-Cs and 134-Cs). In humans, animals, and plants cesium ion (Cs+) behaves like potassium ion (K+) and it is localized mainly inside the cells. Pancreas and salivary glands secrete and eliminate Cs in the intestine with the feces and by the kidney with the urine. Ingested radiocesium can cause several pancreatitis and secondary diabetes (type 3c), which are on the rise in the world. Venturi studied the correlation between the geographical map of these diseases and the map of nuclear plant accidents, atomic bomb testing, and radioactive fallout and reported that pancreas is able to absorb in great quantity radioactive cesium causing pancreatitis and cancer with damage of pancreatic islands and diabetes [1-2]. In fact, diabetes mellitus increased in contaminated population, particularly children and adolescents, after Chernobyl and Fukushima [3-4] nuclear incidents. At the same time, worldwide pancreatic diseases, diabetes and environmental radiocesium are also increasing." (Dialog Academia.edu / Takahashi, 2022) Quelle: Venturi, Sebastiano (2020). Correlation between radioactive cesium and the increase of pancreatic cancer: A Hypothesis. Biosfera. 12 (4): 81–90. doi:10.24855/biosfera.v12i4.556. ISSN 1872-3136. ------------ Links: https://www.academia.edu/75606668/DIABETES_PANCREATITIS_ |
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Vertrauen in Experten nach "Fukushima" | Arbeiten und Dialogangebot von Takahashi Makoto | 16.05.2022 |
"The essential questions of radiological protection pertain to how these lines are drawn. Questions regarding who has the authority to draw these lines, where, and on what basis are well recognised by scholars in this field. But those who advise on such issues in Japan today face an additional complication, in that the disaster has dramatically damaged the public’s confidence in experts. My interest lies in how actors interpret and narrate this political situation, and how expert bodies adapt to these conditions by improvising new performances of their credibility. This thesis examines how claims to expert authority are made in conditions of low public trust; focusing on the debates surrounding civilian radiation exposure in Japan. In so doing, it contributes to the disciplines of Political Geography and Science and Technology Studies (STS), as well as scholarship on nuclear politics and the Fukushima Daiichi nuclear power plant disaster, specifically." (Takahashi Makoto / Thesis 2020) ------------- Links: "'Studying up' upon Fukushima" /Dialog, https://www.academia.edu/s/5172f4038f#comment |
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Fotografie-Ausstellung im Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main: "Die Natur der Natur. Fukushima Project" | 14. Mai bis 18. September 2022 | 12.05.2022 |
![]() Für seine Fotografien stieg Schoerner auf den Berg und nahm eine Reihe von Landschaftsbildern auf. Davon ließ er Abzüge so großformatig anfertigen, dass wenn die Bonsais der Familie Abe davor aufgestellt und im richtigen Licht fotografiert wurden, die Miniaturkiefern aussahen wie ausgewachsene Bäume. Indem er die Bonsais in konstruierten dioramahaften Umgebungen fotografiert, lässt vermuten, der Künstler würde die Bonsai an ihren Ursprungsort zurückbringen, ihnen ermöglichen, ihr volles Wachstumspotenzial zu erreichen. In diesem visuellen Ereignis vereinen sich unterschiedliche Chronologien: die Herausbildung der Topografie des Azuma- Kofujis über mehrere geologische Epochen hinweg, die zum Teil mehrere Jahrhunderte umspannende Lebensdauer eines Bonsais, die Belichtungszeit einer Fotografie und schließlich das Eigenleben dieses Bildes in der Zukunft. Allerdings ist es angesichts der Auswirkungen des nuklearen Desasters des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi am 11. März 2011 auf die Ökologie der Region unmöglich, diese Werke unabhängig von dieser Katastrophe zu betrachten. Die Besucher der Ausstellung werden unmittelbar mit den zerstörerischen Folgen dieses Ereignisses und den Versuchen der Menschheit, die Natur für ihre eigene Zwecke zu nutzen und zu beherrschen, konfrontiert." Zum Künstler: Norbert Schoerner (*1966) ist ein deutscher Fotograf und Filmemacher, der seit 1989 in seiner Wahlheimat London lebt. Seine professionelle Karriere begann mit Aufträgen für das Magazin The Face in den späten 1980er Jahren. 1992 reiste Norbert Schoerner erstmals nach Japan und kehrt seitdem regelmäßig zurück, manchmal für mehrere Monate am Stück. |
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"Der unsichtbare Reaktor": "Fukushima" im Nürnberger Staatstheater | 11.05.2022 |
"Mit der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima setzt sich das Nürnberger Staatstheater künstlerisch auseinander. Die Uraufführung "Der unsichtbare Reaktor" zeigt, wie gravierend die Folgen von Erdbeben, Tsunami und Atomunfall im Jahr 2011 noch heute in Japan sind und wie diese auch das Leben der Menschen in Deutschland beeinflussen." Da man aufgrund der Corona-Isolation des Landes Japan nicht bereisen kann, beauftragten die Gestalter des Stücks, die den "eurozentrischen Blick brechen wollen", Ishii Yuichi, der als Inhaber einer Agentur für Mietmenschen bekannt wurde, mit Interviews Betroffener. Die Inszenierung hat am 21. Mai 2022 in Nürnberg Premiere. Links: https://www.t-online.de/region/nuernberg/news/id_92117556/nuernberg-theater-will-blickwinkel-auf-fukushima-aendern.html "Fukushima beschreibt einen Wendepunkt deutscher Energiepolitik. Die Fakten scheinen klar, am Atomausstieg wird nichts rütteln. Doch das ist eine sehr deutsche Perspektive auf ein globales Politikum. In erster Linie ist Fukushima ein realer Ort mit realen Menschen und ihren Schicksalen. Der vielfach ausgezeichnete Autor Nis-Momme Stockmann recherchierte seit der Katastrophe mehrmals vor Ort, Regisseur Jan-Christoph Gockel, seit letzter Spielzeit leitender Regisseur an den Münchner Kammerspielen, entwickelt politische, energetische und spielerische Theaterabende aus Reisen und Recherchen in der ganzen Welt. Für das Staatstheater Nürnberg blicken sie noch einmal neu dorthin, wo kleinste Teilchen unvorstellbare Energie ebenso in sich tragen, wie sich eine lokale Katastrophe in der Vielzahl globaler Perspektiven zu verflüchtigen droht." |
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