Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
Sendungen zum Thema "Fukushima" am 11. März 2021 | 03.03.2021 |
ORF | https://oe1.orf.at/programm/20210311#630950/Im-Gespraech DLF/Sendung | "Aus Kultur- und Sozialwissenschaften" (u.a. zu Fukushima/Tokyo Olympics) Zum Nachsehen: YouTube | IPPNW-Symposium 27. Februar 2021 "10 years living with Fukushima" = https://www.youtube.com/watch?v=MYunibyfxuQ&list=PL8qIprmSk4aovpgpyM53SgLQt68oT6Ejf |
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"Das Unsichtbare sichtbar machen" – Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung am 9. März 2021 | 03.03.2021 |
Unter dem Titel „Das Unsichtbare sichtbar machen. 35 Jahre Tschernobyl, 10 Jahre Fukushima: Noch lange nicht Geschichte“ veranstaltet die Heinrich Böll Stiftung am 9. März 2021 von 18 Uhr bis 21.30 Uhr eine Online Diskussion. Die Veranstaltung beinhaltet Podiumsbeiträge, Kleingruppen-Diskussionen und Performance-Kunst u.a. zu den Themen Tschernobyl, Fukushima und die Folgen sowie Olympia Tokyo 2021. Link: https://calendar.boell.de/de/event/das-unsichtbare-sichtbar-machen |
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2021: Rückblick auf die Havarie des AKW Fukushima: Film und Dokumentation | 01.03.2021 |
Trailer zur deutschen Version der „Fukushima 50“ von Regisseur Wakamatsu Setsurô, die unter dem Titel „Fukushima“ Mitte Februar digital „releast“ wird: https://www.youtube.com/watch?v=TLNt0IvCM4o Kommentar: „Arbeiter der Fukushima Daiichi-Anlage in Japan riskieren ihr Leben und verbleiben im Kernkraftwerk, um eine totale Zerstörung zu verhindern, nachdem die Region 2011 von Naturkatastrophen heimgesucht wurde. Fast eine Stunde nach dem Beben kam es in Fukushima Daiichi zu einem Stromausfall, so dass die strombetriebenen Kühlsysteme ausfielen. Obwohl die Arbeiter zunächst versuchten, die Anlage mit Autobatterien zu betreiben, riskierten sie schließlich ihr Leben, um näher an die Reaktoren heranzukommen, und arbeiteten praktisch manuell, um eine Überhitzung der Anlage zu verhindern (…). "Fukushima 50" ist ein Spielfilm, der auf dem Sachbuch "On the Brink: The Inside Story of Fukushima Daiichi" des japanischen Journalisten Ryūshō Kadota beruht. Er zeigt, wie schwierig atomare Anlagen im Notfall zu kontrollieren sind und dass Japan nur aus Zufall und bis heute ungeklärten Gründen einer Verstrahlung von 1/3 des Landes entkam.“ 映画『Fukushima 50』(フクシマフィフティ)特別番組 (Kadokawa/Drama 2020) Links: https://www.youtube.com/watch?v=H-R9HIY-n18 |
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Interaktive Karte der Strahlungsgeschädigten (IPPNW) | 08.02.2021 |
„Während des Kalten Krieges wurde der Begriff 'Hibakusha' erweitert und internationalisiert, um auch die Betroffenen der Atomwaffentests im Pazifik, in Nevada, Semipalatinsk und an anderen Testarealen weltweit einzubeziehen.“ „Nach Beginn der Atomkatastrophe in Fukushima im März 2011 bekam der Begriff in Japan eine neue Bedeutung: Nun nannten sich auch die Betroffenen der Atomkatastrophe von Fukushima so.“ Links: https://hibakusha-worldwide.org/de (Eine interaktive Karte zu den Gesundheits- und Umweltfolgen der nuklearen Kette) Weiterführend: |
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"Auch die ‚Huberin‘ ist Kernkraft-Expertin - Emilia Fiandra erarbeitet ein Handbuch zum deutschen Atomdrama" | 03.02.2021 |
Rezension zu Emilia Fiandras Band Von Angst bis Zerstörung. Deutschsprachige Bühnen- und Hördramen über den Atomkrieg 1945–1975. (V&R unipress, Göttingen 2020) "Ziel der Germanistin ist es, aus literaturgeschichtlicher Perspektive zunächst eine vollständige Bestandsaufnahme des Materials anzufertigen, um dann die „Relevanz und Komplexität der Atomdramatik“ innerhalb der deutschsprachigen Literatur nachzuweisen. Mit seinem stattlichen Umfang besitzt das Werk Handbuchcharakter; 495 von 642 Seiten entfallen auf die jeweils ca. fünfseitigen Synopsen der Theaterstücke und Hörspiele („Bühnen- und Funkdramatik“). Auf den 147 Seiten der „Einleitung“ stellt sich die Verfasserin der Aufgabe, ihr reiches Material einzuordnen. Das Atomdrama als zeitdiagnostisch-kritische Einlassung bilde, wie sie betont, etwas „völlig Neues aus“, etwas, das „durchaus eine Gattungseigenständigkeit beanspruchen kann“ (wenig später gibt sie sich ein wenig vorsichtiger), charakterisiert einerseits durch „spezifische politische Konflikte“, andererseits durch „latente Ängste“, die sich in den Stücken aktualisiert fänden [...] Für Rezipienten, die Interesse an der Darstellung Japans im deutschsprachigen Atomdrama haben, bietet der Band anregende Lektüre. Fiandra kann immerhin allein elf Beispiele nennen, die eine „ausschließlich auf japanischem Boden“ lokalisierte Handlung aufweisen. Zu ihnen zählen Gerhard Stübes Harakiri (1959) und Erasmus Schöfers Der Pikadon (1964). Als Resümee der Japan-Thematik wird erneut auf den „konstanten Gebrauch“ von Motivkombinationen und neuartigen Bildern hingewiesen, die „stark codifizierte narrative Paradigmen der Atomkatastrophe“ hervorbrachten, in die sich „verschiedene Motive einbinden“ ließen: „Atombombenblitz, japanische Fischer, Hiroshima-Pilot und natürlich das Schatten- und Schuhmotiv“. Ferner gehörten zur „Narrativität der Atombombe“ aus einer (fiktionalisierten; Anmerkung LG) „japanischen Perspektive“ die Argumente einer (vom europäischen Künstler argumentativ instrumentalisierten) „unwissenden, nichtsahnenden Bevölkerung“ und der Topos von der kaum möglichen „Darstellung des Undarstellbaren“. Typisch für die „literarische Ikonisierung des ersten Bombenabwurfs in den Japan-Dramen“ sei der „Darstellungscode, der auf der Vermengung von Atombombenblitz und fassungsloser Bestürzung der Betroffenen“ beruhe [...]" Lisette Gebhardt für literaturkritik.de, 2. Februar 2021 Link: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=27565 |
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