Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
All die guten Vorsätze: Waffenstillstand, Carbon-Neutralität, Gender-Ausgeglichenheit | 10.12.2019 |
Die Vereinten Nationen (UN) stimmten am Montag, dem 9. Dezember, einem Beschluss zu, während der Sommerspiele 2020 in Japan weltweit einen Waffenstillstand einzuhalten. Auch sonst wurden viele ehrenwerte Ziele aus dem Arsenal aktuell gängiger Slogans verlautbart: Friede, Toleranz, Dialog, Versöhnung – bis hin zur gender balance. „The U.N. General Assembly unanimously approved a resolution Monday urging all nations to observe a truce during the 2020 Summer Olympics in Japan, saying sports can play a role in promoting peace and tolerance and preventing and countering terrorism and violent extremism. Diplomats burst into applause as the assembly president announced the adoption of the resolution by the 193-member world body.” “Yoshiro Mori, head of the Tokyo organizing committee for the 2020 games, introduced the resolution calling on U.N. members states to observe the truce around next year’s Summer Olympics, being held July 24-Aug. 9, and the Paralympics, following on Aug. 25-Sept. 6. The resolution also urges nations to help “use sport as a tool to promote peace, dialogue and reconciliation in areas of conflict during and beyond” the games. Thomas Bach, president of the International Olympic Committee, told the General Assembly that as the United Nations approaches its 75th anniversary next year, an Olympic year, there is no better time to celebrate the shared values of both organizations to promote peace among all countries and people of the world.” “Looking ahead, Bach announced that “we will achieve gender balance at the Olympic Games for the first time in Tokyo, with the highest-ever number of female athletes in history at about 49%.”He said Tokyo 2020 also aims “for carbon-neutral games,” saying medals will be made from recycled electronics and renewable energy and zero-emission vehicles will be used. “It also notes that the Summer Olympics will give Japan the opportunity to express gratitude to countries and people around the world for their “solidarity and support” after the 2011 earthquake and ‘to deliver a powerful message to the world on how it has been recovering.’” Auf das Problem der radioaktiven Strahlung findet sich in der stets gleichlautenden Verlautbarung und in den Presse-Artikeln kein Hinweis. |
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Olympia mit erhöhter Radioaktivität | 06.12.2019 |
„Am Startpunkt für den Fackellauf der olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace deutlich erhöhte Radioaktivität gemessen. Demnach liege die Strahlenbelastung am 20 Kilometer von Fukushima entfernten Sportzentrum mit bis zu 1,7 Mikrosievert pro Stunde deutlich über den zulässigen Grenzwerten. Erlaubt seien 0,23 Mikrosievert, in Tokio sogar nur 0,04. Der Betreiber des 2011 von der nuklearen Katastrophe betroffenen Kernkraftwerkes gab hingegen bekannt, man habe die betroffenen Punkte der Region auf Anweisung des Umweltministeriums gereinigt. |
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Papst mahnt Unterstützung für die Bewohner von „Fukushima“ an | 26.11.2019 |
„Nach einem Treffen mit Überlebenden sagte er in Tokio, Bewohner der Region fühlten sich vergessen. Franziskus brachte auch die Sorge vor der Nutzung der Atomenergie zur Sprache, ohne sich allerdings klar zu positionieren. Die katholischen Bischöfe Japans hatten jüngst einen Ausstieg aus der Atomenergie gefordert.“ (Deutschlandfunk) „Der Papst erwähnte, dass sich japanische Bischöfe im Vorfeld besorgt über die fortdauernde Nutzung der Kernenergie im Land geäußert und eine Abschaffung der Atomkraftwerke verlangt hatten. Explizit zu eigen machte er sich die Forderung nicht.“ (Deutsche Welle) |
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Rückblick: Vortrag von Eiichi Kido | 21.11.2019 |
Eiichi Kido (Universität Osaka / Politikwissenschaft) kommentiert in seinem deutschen Vortrag (14.09.2019 Auslandsgesellschaft Dortmund) „Fukushima: ‚Alles unter Kontrolle.‘ Medienstrategie der japanischen Regierung“ unter anderem den Film Shinbun kisha (Die Zeitungsreporterin; Buchvorlage von Isoko Mochizuki 望月衣塑子 (*1975) / Tokyo Shinbun) vom Juni 2019: „Realistische Darstellung von Cabinet Intelligence and Research Office: Manipulation der Informationen, indem mehr als10 Angestellte für die Regierung günstige Informationen eifrig ins Netz stellen. „Es reicht, wenn dieses Land nur formell demokratisch ist.“ Links: https://akjapanhome.files.wordpress.com/2018/12/1.-vortragsppt-eiichi-kido.pdf |
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Schlechte Aussichten für AKWs? World Nuclear Industry Status Report | 05.11.2019 |
„Der World Nuclear Industry Status Report 2019, der auch von der Schweizerischen Energie-Stiftung SES unterstützt wird, gibt einen umfassenden Überblick über die Situation der Atomindustrie weltweit. Die diesjährige Ausgabe legt einen Fokus auf die Atomkraft als vermeintliche Lösung gegen den Klimawandel. Darin wird aufgezeigt, dass Atomkraftwerke zu teuer sind und zu langsam gebaut werden können, um fossile Energieträger zur Begrenzung des Klimawandels zu ersetzen.“ (ee news 2019) |
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