Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
Das Zentrum fürAtomforschung in München - Heinz Maier-Leibnitz (1911-2000) und die deutsche Kulturgeschichte des Atomaren | 11.09.2025 |
„'Uranstäbe mit Brezen‘, Weißwürschte, ‚Vorfluterbrühe mit Kerneinlage‘, Leberknödelsuppe und ‚radioaktives Kühlwasser‘ gegen den Durst.“ Auch Heinz Maier-Leibnitz war ein vehementer Befürworter der Atomenergienutzung – der Friedlichen. Er gehörte zu jenen deutschen Atomwissenschaftlern, die als „Göttinger Achtzehn“ schon im April 1957 ein Protestschreiben an Bundeskanzler Adenauer geschickt hatten. Darin hieß es: „Für ein kleines Land wie die Bundesrepublik glauben wir, dass es sich heute noch am besten schützt und den Weltfrieden noch am ehesten fördert, wenn es ausdrücklich und freiwillig auf den Besitz von Atomwaffen jeder Art verzichtet. Jedenfalls wäre keiner der Unterzeichnenden bereit, sich an der Herstellung, der Erprobung oder dem Einsatz von Atomwaffen in irgendeiner Weise zu beteiligen.“ Mögliche Gefahren durch die friedliche Nutzung der Kernenergie – mehr Krebserkrankungen etwa oder das Problem der Atommüllendlagerung – hielt Maier-Leibnitz für beherrschbar. Selbst nach dem Reaktorunfall in Harrisburg und sogar nach dem GAU in Tschernobyl 1986 blieb er bei seiner grundsätzlich positiven Haltung." (Deutschlandfunk Kultur; 28.3. 2011) Links: https://www.deutschlandfunkkultur.de/ein-pionier-der-atomforschung-102.html |
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Nachtrag: Ruiko Muto - Botschaft von Frauen aus Fukushima zum 14. Jahrestag von Fukushima (März 2025) | 08.09.2025 |
"Aus dem Entwurf des 7. Strategieplans für Energietechnologie Japans, den die japanische Regierung neuerdings vorgestellt hat, ist die Formulierung „die Abhängigkeit von der Atomenergie verringern“ ganz gestrichen. Stattdessen steht die Rückkehr zur Atomkraft groß auf dem Programm. Ich kann unmöglich nachvollziehen, wie man auf Atomenergie setzen kann, während die Nuklearkatastrophe von Fukushima noch immer andauert und nachdem das große Erdbeben auf der Noto-Halbinsel Japans Anfang 2024 deutlich gezeigt hat, dass es nicht immer möglich ist zu fliehen oder zu Hause in Sicherzeit zu sein, wenn ein gravierender Unfall in einem Atomkraftwerk passieren sollte." (sayonara nukes berlin de blog) MUTO Ruiko Links: https://sayonara-nukes-berlin.de/de/2025/03/03/botschaft-von-frauen-aus-fukushima |
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Kunstinstallation auf dem 19. Japanologentag Frankfurt: "HIROSHIMA" | 18.08.2025 |
Hiroshima. Inhalt: Erläuterung am Beginn der Tagung (20.8.2025 - Foyer) von Dr. Stefan Soltek, Leiter des Klingspor Museums für internationale Buch- und Schriftkunst in Offenbach am Main 2002-2021. Zur Tagung des Japanologischen Instituts der Goethe-Universität Frankfurt 2025 soll ein BildZeichen den Eingang des Hörsaals markieren. Das Plakat Little boy gestaltete Uwe Loesch (international vielfach ausgezeichneter Grafikdesigner und Träger des Gutenbergpreises der Stadt Leipzig) vor nunmehr 30 Jahren. Seine stupende Wirkung lässt das Plakat bis heute als Möglichkeit hervorstechen, visuell das NachDenken über die Tragödie der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki zu unterstützen. Oder gar dieses Nachdenken zugunsten eines Innehaltens überhaupt für den Augenblick auszusetzen. Die weit zurückreichende Tradition, Waffen namentlich zu würdigen, kulminiert in der unglaublichen Verniedlichung des massenhaften Tötens durch die Bezeichnung der Hiroshima Bombe als Little boy. Diese wahrscheinlich vom Namensgeber kaum vorausgeahnte Ungeheuerlichkeit versinnbildlicht das Plakat in Lebensgrösse. 1:1 erscheint ein kleiner Junge. Beschriftet so, wie er es ausstrahlt - weiß auf Schwarz - : als Little boy. Eine „Dahinstellung“ formuliert Uwe Loesch. Das Plakat entstand 1995 zum 50. Hiroshima-Gedenktag im Auftrag der französischen Friedensbewegung „Mouvement de la Paix“. Seine Präsentation ergänzt eine Lichtbilderfolge der so genannten „Hiroshima Appeals“, Plakate, die der japanische Verband der Grafik Designer (JAGDA) alljährlich in Auftrag gibt. Den unvergessenen Anfang machte 1983 Yusaku Kamekura mit seiner Darstellung brennender Schmetterlinge (verglühender Seelen). Links: https://www.uni-frankfurt.de/176242259/Generic_176242259.pdf |
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L'Âge atomiqueLes artistes à l'épreuve de l'histoire - Ausstellung Musée d'Art Moderne de Paris (2024-2025) | 07.08.2025 |
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Botanische Zeugen: Die Aogiri-Bäume (Sonnenschirm- oder Phönixbäume/ hibaku aogiri) von Hiroshima | 06.08.2025 |
"Im Jahr 1973 wurden die überlebenden Sonnenschirmbäume in den Park des Friedensmuseums Hiroshima umgesetzt, wo sie trotz nach wie vor erkennbarer Verbrennungsspuren weiterhin wachsen und blühen. Ableger wachsen heute im Schulhof jeder Grundschule Hiroshimas. Samen wurden darüber hinaus auch an viele Menschen in Japan und anderen Ländern weitergegeben, so dass Nachkommen dieser Bäume weltweit zu finden sind." Links: https://de.wikipedia.org/wiki/Phönixbaum |
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