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Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"

Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.

Aktuelles

Atomkraftwerk Saporischja / Ukraine

"Bei Saporischja handelt es sich um das größte Atomkraftwerk Europas. Die Anlage verfügt über sechs Reaktoren, von denen der älteste 1984 in Betrieb gegangen ist." (Thüringer Allgemeine, 4. März 2022)

Link: https://www.thueringer-allgemeine.de/politik/ukraine-angriff-auf-atomkraftwerk-selenskyj-warnt-europa-id234725547.html


Japan besorgt im Hinblick auf AKW Tschernobyl

„Der Krieg in der Ukraine besorgt zurzeit Länder weltweit. Auch in Japan macht man sich Gedanken über die Auswirkungen. Eine japanische Institution äußerte sich jetzt sehr besorgt wegen des zerstörten Kernkraftwerkes Tschernobyl, das von russischen Truppen eingenommen wurde. Eine Einrichtung der Fukushima University hatte nach dem katastrophalen Unfall in dem ukrainischen Atomkraftwerk 1986 zusammen mit der ukrainischen Regierung an radioaktiven Materialien geforscht. Derzeit ist jedoch ein Kontakt zu lokalen Einrichtungen in der Ukraine nicht möglich.“ (Sumikai, 3. März 2022)

Link: https://sumikai.com/nachrichten-aus-japan/japanische-forschungseinrichtung-sorgt-sich-um-tschernobyl-305539/


"Niemand will einen Atomkrieg"

"Doch damit der Krieg sich nicht über die Landesgrenzen der Ukraine ausbreitet und es nicht zu einem größeren bewaffneten Konflikt kommt, haben die USA als größtes und wichtigstes Mitgliedsland der transatlantischen Militärallianz ihr Engagement klar umrissen und eindeutige rote Linien gezogen. Das Wichtigste: Die Vereinigten Staaten werden keine Truppen in die Ukraine schicken, eine militärische Eskalation wollen sie unbedingt verhindern." (The World News / Netherlands, 24.2.2022)

Link: https://twnews.nl/de-news/rote-linie-gezogen-biden-niemand-will-einen-atomkrieg


Renaissance der Atomkraft 2022

"Auf scharfe Kritik von Anti-Atomkraft-Initiativen aus NRW und Niedersachsen sowie des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz und der Friedensnobelpreisträgerin IPPNW stoßen die Pläne des französischen Präsidenten Macron zum Neubau von sechs Atomkraftwerken sowie zur Planung von acht weiteren in Frankreich."

„Präsident Macron betont gerne den Wunsch nach Unabhängigkeit. Die Realität der Atomkraft ist jedoch eine andere: Das „französische“ Uran kommt zum Teil aus der postkolonial ausgebeuteten Uranmine im Niger, zu weiteren Teilen auch aus Kasachstan und Usbekistan im russischen Einflussbereich. Uranmüll entsorgt Frankreich ebenfalls gerne in Russland – erst vor wenigen Tagen fuhr wieder ein Atomschiff von Le Havre nach Ust-Luga bei St. Petersburg. Die sogenannte atomare Energie-Unabhängigkeit ist eine Fata Morgana,“ so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen." (Sonnenseite, 12.2. 2022)

Links:
https://www.sonnenseite.com/de/politik/macrons-atomplaene-sind-radioaktiver-alptraum/
https://www.sueddeutsche.de/politik/atomkraft-frankreich-1.5526538 =
"Die Kernkraft in Frankreich soll wieder aufleben. Um bis 2050 die Klimaneutralität zu erreichen, sollten sechs neue Atomkraftwerke vom Typ EPR 2 gebaut werden, kündigte Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag im ostfranzösischen Belfort an. Das erste könnte 2035 in Betrieb gehen; den Bau weiterer acht Meiler werde er prüfen lassen. Zugleich werde die Laufzeit aller bestehenden Kernkraftwerke verlängert, wenn die Sicherheit es erlaube. Wie schon früher angekündigt, möchte Macron die Entwicklung von "Small Modular Reactors", die kleiner sind und angeblich sicherer, mit einer Milliarde Euro fördern."


Rückblick: Geschichte des Atomaren – Nuklearwaffentests und Atommüll im Meer

„1946 testeten die USA im pazifischen Bikini-Atoll als erste Nation eine Atombombe in einem Meeresgebiet. Weltweit folgten über Jahrzehnte insgesamt mehr als 250 Nuklearwaffentests auf hoher See. Die meisten (193) durchgeführt von Frankreich in Französisch-Polynesien sowie von den USA (42), zumeist auf den Marshallinseln im Zentralpazifik. Bis Anfang der 90er Jahre wurde das Meer nicht nur als Übungsgebiet für einen Atomkrieg verwendet, sondern diente auch als gigantische Müllkippe für radioaktiven Abfall aus Atomkraftwerken. Von 1946 bis 1993 landeten weltweit mehr als 200.000 Tonnen zum Teil hoch radioaktive Rückstände in den Ozeanen - das meiste davon in Metallfässern, so die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA). Auch mehrere Atom-U-Boote inklusive nuklearer Munition wurden versenkt.“

„In Fukushima beteuert die Betreiberfirma des Kernkraftwerks, Tokyo Electric Power Co., dass vor der jetzt geplanten Einleitung des Kühlwassers ins Meer alle 62 radioaktiven Elemente aus dem Wasser auf ein ungefährliche Level herausgefiltert werden - bis auf das Isotop Tritium. Das Einleiten des Kühlwasser ins Meer schätzt das Beratergremium in Tokio als "sicherer" ein im Vergleich zu anderen Methoden, etwa der Verdunstung des Wassers. Wie schädlich das wasserlösliche Tritium für den Menschen ist, ist umstritten. Und laut Greenpeace befinden sich in dem gefilterten Kühlwasser noch weitere radioaktive Substanzen, darunter Strontium-90, dass sich in Knochen einlagere, sowie C14 - mit einer Halbwertszeit von 5700 Jahren. Die Folgen dieser Stoffe für die Meeresumwelt würden bislang ignoriert.“  (dw, T. Schauenberg, 11.3.2021)

Links: https://www.dw.com/de/fukushima-das-meer-als-perfektes-endlager-für-atommüll/a-52444866 (dw, 2021)
https://www.heise.de/tp/features/Strahlender-Ozean-3287652.html (TELEPOLIS, 2016)
https://www.sonnenseite.com/de/umwelt/der-atomdom-auf-den-marshallinseln/ (Sonnenseite, 2020)


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