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Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"

Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.

Aktuelles

Einschlägige Stelle im Verbundvorhaben TRANSENS / FU Berlin - Akzeptanzsteuerung von Atommüllendlagerung

Transdisziplinäre Forschung zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland
Wiss. Mitarbeiter/-in (m/w/d) mit 1/2-Teilzeitbeschäftigung befristet bis 30.09.2024
Bewerbungsende: 14.02.2022

"Das Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) der FU Berlin ist Teil des vom BMWi finanzierten Verbundvorhabens TRANSENS: Transdisziplinäre Forschung zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland. Mit 16 weiteren Forschungsteams aus Deutschland und der Schweiz werden verschiedene Dimensionen des Umgangs mit hochradioaktiven Reststoffen untersucht. Ziel ist die Verbesserung von Qualität und Robustheit der soziotechnischen Gestaltung des Entsorgungspfades. Am FFU werden im Speziellen Fragen der politischen Regulierung (Governance) behandelt, die vom Framing des Problems als wicked problem, über die Medien der Regulation (modes of Governance, wie Kompensationsleistungen) bis zur Öffentlichkeitsbeteiligung im Standortauswahlprozess reichen.
Im Rahmen zweier Dissertationsprojekte werden Gerechtigkeitsaspekte sowie Prinzipien und Praktiken des Commoning in Bezug zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle analysiert.
Aufbauend auf den Grundlagen sozial- wie politikwissenschaftlicher und interdisziplinärer Arbeiten werden zudem Bürgerinnen und Bürger sowie Praxisakteure in die Arbeitspakte der Forschung einbezogen. So sollen einerseits Erkenntnisse über Gelingensbedingungen der Standortsuche für ein Endlager und andererseits theoretisch-methodische Erkenntnisse über die transdisziplinäre Forschung gewonnen werden. Mit 16 weiteren Forschungsteams aus Deutschland und der Schweiz werden verschiedene Dimensionen des Umgangs mit hochradioaktiven Reststoffen untersucht. Ziel ist die Verbesserung von Qualität und Robustheit der soziotechnischen Gestaltung des Entsorgungspfades. Am FFU werden im Speziellen Fragen der politischen Regulierung (Governance) behandelt, die vom Framing des Problems als wicked problem, über die Medien der Regulation (modes of Governance, wie Kompensationsleistungen) bis zur Öffentlichkeitsbeteiligung im Standortauswahlprozess reichen."

Aufgabengebiet:
inhaltliche Vertiefung der Themen Öffentlichkeitsbeteiligung / Partizipation, Akteurs-Institutionen-Konstellationen, Diskurs- und Konfliktanalyse sowie Gender, Commoning und Gerechtigkeit

-Weiterentwicklung eines transdisziplinären Forschungsansatzes
- Vorbereitung, Durchführung und Auswertung qualitativer Interviews mit unterschiedlichen Zielgruppen
- Vorbereitung und Durchführung von Workshop und Konferenzen
- sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse, in Wort und Schrift
- Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung

Einstellungsvoraussetzungen:

Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Magister, Master) in den Politik- oder Sozialwissenschaften.

Erwünscht:

- Interesse an den Themen hochradioaktiver Abfälle, Standortsuche und Endlager
- Vorkenntnisse im Bereich Partizipationsforschung und transdisziplinärer Forschung
- Erfahrung im wissenschaftlichen Publizieren
- hohe Motivation, Teamfähigkeit und Flexibilität
- ausgeprägte Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten


Rekonstruktion einer Kulturgeschichte des Atomaren: Unfälle mit Atomwaffen

Die verschwundene Atombombe: "Am 21. Januar 1968 stürzte vor der Küste Nordwest-Grönlands in der Nähe des Thule-US-Luftwaffenstützpunktes ein B-52-Flugzeug ab. An Bord waren vier Atombomben. Die Atombomben waren zwar nicht scharf, beim Aufschlag explodierte allerdings der in ihnen enthaltene konventionelle Sprengstoff. Dies führte dazu, dass die Bombenteile – einschließlich Plutonium, Uran und Tritium - teilweise tief ins Eis einschmolzen. Mit Hilfe grönländischer und dänischer Arbeiter wurde umgehend eine umfassende Suche gestartet. Nach drei Monaten erklärten die US-Behörden die intensiven Aufräumarbeiten für beendet: Man habe das Flugzeugwrack samt aller Bomben gefunden und alles ordnungsgemäß weggeschafft. Doch inzwischen wurde bekannt, dass die Wahrheit anders aussieht. Das US-Militär suchte noch monatelang nach der offiziellen Vollzugsmeldung in aller Heimlichkeit sowohl auf dem Land als auch in den Gewässern vor der Küste weiter. Und gab dann auf: eine Atombombe wurde nie gefunden."

Link: https://www.atomwaffena-z.info/impressum.html


Bhabha Atomic Research Centre (BARC): Atomare Einrichtungen im kultur- und zeitgeschichtlichen Rückblick

Am heutigen Tag (20. Januar 1957) vor 65 Jahren wurde in Indien als Atomic Energy Establishment Trombay (AEET) vom damaligen indischen Ministerpräsidenten Jawaharlal Nehru das Bhabha Atomic Research Centre gegründet.

Das BARC beschäftigt rund 7000 Mitarbeiter. Sie sind in allen Bereichen der Nuklearforschung (Wiederaufarbeitung, Kernwaffen, Reaktorforschung usw.) tätig.

Das Bhabha Atomic Research Centre besitzt vier in Betrieb befindliche und vier abgeschaltete Reaktoren. "Am 13. Dezember 1991 brach eine Leitung, die radioaktives Schmutzwasser in die See leitet. Mehrere Arbeiter wurden bei den Aufräumarbeiten verstrahlt." (Wikipedia)

Links: https://de.wikipedia.org/wiki/Bhabha_Atomic_Research_Centre
http://www.barc.gov.in/
https://web.archive.org/web/20110819074636/http://www.wissenschaft-online.de/statisch/arena.php


"Tokio hofft auf eine positive Bewertung durch die Wiener UN-Atomenergiebehörde (IAEA)" (...)

"Aber auch das doppelt gereinigte Wasser enthält Reste diverser Radionuklide. Das radioaktive Tritium und Carbon-14 entfernt das Filterwerk ALPS auf dem AKW-Gelände gar nicht. Die IAEA stuft Tritium in geringen Mengen als unbedenklich ein. Atomanlagen lassen daher mit Tritium kontaminiertes Kühlwasser im Regelbetrieb ins Meer ab. Die geplanten Meerwasserpumpen könnten das Tankwasser um mehr als das Hundertfache verdünnen. Greenpeace hält eine Verdünnung um das 360.000-fache auf 187 Millionen Olympia-Schwimmbäder für notwendig."

Link: https://taz.de/!5823473/  (Martin Fritz, taz, 5. Januar 2022)


Grünes EU-Label für Atomenergie überascht auch Japan

"The EU is planning to label energy from nuclear power and natural gas as “green” sources for investment despite internal disagreement over whether they truly qualify as sustainable options." (...)

"But the fact the European Commission quietly distributed the text to member states late Friday, in the final hours of 2021 after the much-delayed document had been twice promised earlier in the year, highlighted the rocky road to draft it. If a majority of member states back it, it will become EU law, coming into effect from 2023. France has led the charge for nuclear power — its main energy source — to be included, despite robust opposition from Austria and skepticism from Germany, which is in the process of shutting all its nuclear plants." (....)

Link: https://www.japantimes.co.jp/news/2022/01/02/world/eu-nuclear-energy-green/ (Japan Times, 2. Januar 2022)


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