Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
| Freigabe der Yoshida-Protokolle | 12.09.2014 | |
„Am heutigen Donnerstag veröffentlichte die Regierung 400 Seiten der Yoshida-Protokolle. Die jetzt offengelegten Dokumente decken den Zeitraum von Juli bis November 2011 ab und beinhalten Aussagen von Masao Yoshida vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Yoshida war zum Zeitpunkt der Katastrophe verantwortlicher Leiter des AKW Fukushima Daiichi. Bis zu einem erst jüngst erlassenen Beschluss zur Preisgabe der Yoshida-Protokolle waren diese unter Verschluss. Nachdem einige japanische Medien bereits vorab Material veröffentlicht hatten, erwies sich ein Teil bereits als korrekt. So gibt es etwa Schilderungen von Yoshida, in denen seine Unzufriedenheit über mangelndes Krisenbewusstsein, fehlende Koordination und schlechten Überblick bei Regierung und der Unternehmensführung in TEPCO beklagt. Ein Beispiel hierfür ist der Umstand, dass die Arbeiter trotz der Behinderung durch hohe Strahlung bereits in den frühen Stunden des 12. März 2011 versuchten, an Reaktor 1 eine Entlüftungsmaßnahme durchzuführen, um durch diesen Druckausgleich Risse in den Behältern innerhalb des Reaktors zu vermeiden, bevor der damalige Umweltminister Banri Kaieda erst um 6:50 Uhr eine entsprechende Anordnung gab. Unverändert im Vergleich zu vorigen Medienberichten, nutzte Yoshida auch in den nun vorliegenden Dokumenten eine direkte Sprache, wenn es um die Kritik an Regierung und Kraftwerksbetreiber geht. So sei die Arbeit der als Helden verehrten Feuerwehrleute und Soldaten der Selbstverteidigungsstreitkräfte, die mit Löschzügen und Helikoptern versuchten, die Brennelemente zu kühlen, völlig ohne Bedeutung für die Situation vor Ort gewesen. Selbst wenn jede Wasserladung ihr Zeil erreicht hätte, wären dies lediglich 10 bis 20 Tonnen und damit völlig bedeutungslos für die Abklingbecken gewesen. Diese neuen Aussagen decken sich mit den bislang bekannten Berichten über Yoshida.“ (Spreadnews) Links:
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| Neue Zeitschrift "No Nukes Voice" | 02.09.2014 | |
Im August erschien eine neue Zeitschrift zum Thema anti-atomares Engagement. Sie wird demnächst im "Handapparat Fukushima" (Goethe Universität) zur Ansicht bereitstehen.
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| Ein Exkurs: Lebensmittelsicherheit bei japanischen Ausfuhrwaren – EU lockerte Vorschriften im April 2014 | 22.08.2014 | |
Über die Lebensmittelsicherheit nach Fukushima erfährt man in ausländischen Medien nur wenig. Nun hat die EU im Frühjahr die Einfuhrbeschränkungen der „Japan-Verordnung“ zum Teil revidiert. Österreich prüft dennoch sorgfältig weiter. Zitat: “Food safety: Commission reviews measures on imports from Japan Experts meeting in the Standing Committee on the Food Chain and Animal Health (SCoFCAH) endorsed a Commission proposal to revise rules on import conditions of food and feed originating from Japan following the Fukushima nuclear accident. Existing restrictions for food and feed imports coming from the prefecture Fukushima are maintained whereas control measures have been eased for several other prefectures. For the prefecture Fukushima, the existing measures applying to all food and feed, with the exception of alcoholic beverages, are maintained until 31 March 2014. Based on over 40,000 samples of products harvested in the second growing season after the nuclear accident, the restrictive measures in place have been eased for 11 prefectures (Yamanashi, Shizuoka, Gunma, Ibaraki, Tochigi, Miyagi, Saitama, Tokyo, Iwate, Chiba and Kanagawa). An interim review is foreseen before 31 March 2013 for crops where samples of products for the second growing season (March-November) were not available in time for this review. For the control at import, a reduction of the frequency of controls to 5% will apply. Based on the monitoring results from the 2013 growing season, it is foreseen to undertake a review of these measures shortly before 31 March 2014 … (europa.eu)”. Links:
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| Fukushima im Manga | 13.08.2014 | |
Die japanische Manga-Szene hat das Thema „Fukushima“ umgehend aufgegriffen, die Comics füllen bereits Regale in den Bücherläden. Bekannt sind die Arbeiten von Kotobuki Shiriagari oder von Kariya Tetsu. Nun findet Tatsuta Kazutos (Künstlername) Werk Anklang, das den Arbeitsalltag der AKW-Arbeiter schildert. Link: http://www.rp-online.de/kultur/fukushima-als-manga-vid-1.4409740 |
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| Rückkehr in die Sperrzone – Hoffnungsvoller Test oder Sparmaßnahme der Regierung? | 07.08.2014 | |
Familien sollten zunächst für eine dreimonatige Testphase in ihre Häuser in der Sperrzone zurückkehren, obwohl man trotz der Dekontaminierungsmaßnahmen nicht von einer eindeutigen Besserung der Strahlungssituation sprechen kann. Eine Entscheidung hat die Regierung nach Ablauf der zwölf Wochen nicht getroffen, sondern die Probezeit auf einen weiteren Monat verlängert. Kritiker glauben, mit diesem Versuch sollen Entschädigungszahlungen an die Bewohner des Krisengebietes eingespart werden (ZDF 6.8.2014). Link: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/462#/beitrag/video/2212704/Zur%C3%BCck-nach-Fukushima |
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