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Jeden Tag vor dem Parlament in Tokyo: Große Demonstrationen gegen die Sicherheitsgesetze – „Kriegsgesetze“ und die Regierung Abe im August und September

Veröffentlicht von Textinitiative am 16.09.2015
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Am 30. August ist vielleicht eine der größten Demonstrationen in Japan seit 55 Jahren abgehalten worden (ca. 120. 000 Teilnehmer), auch getragen von Gruppen, die sich bereits gegen den Weitergebrauch von Atomkraft einsetzten. Den Sicherheitsgesetzen liegt bekanntlich eine durch die Abe-Regierung gegenüber der stark pazifistischen Verfassung Japans vorgenommene Neuinterpretation zugrunde, die den Gebrauch des Rechts auf kollektive Selbstverteidigung ermöglicht, wodurch Japan sich nicht nur gegen direkte Angriffe wehren darf, sondern im Extremfall auch andere Länder (vor allem die USA) mit verteidigen darf. Die Gesetzesvorlagen werden voraussichtlich schon heute oder morgen im diesbezüglichen Ausschuss und anschließend im Oberhaus verabschiedet werden, um endgültig zustande zu kommen. Die Opposition und die Bevölkerung versuchen derzeit mit aller Kraft, dies zu verhindern.

Hier einige Informationen über die Proteste Ende August:


Auch in Düsseldorf, Berlin und Paris haben Protestaktionen durch dort ansässige Japaner stattgefunden: 15., 29. und 30. August:


Am 28. August wurde ein Netzwerk von im Ausland ansässigen Japanern auf dem ganzen Globus, die gegen die „Sicherheitsgesetze“ protestieren, ins Leben gerufen: 


Am 14 September ist auch der Schriftsteller Ōe Kenzaburô vor dem Parlament aufgetreten, um unterstützende Worte an die Gegner des „Sicherheitsgesetze“ zu richten:


Bericht und Zusammenstellung
Seiji Hattori

Zuletzt geändert am: 16.09.2015 um 10:57

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