Krebsfälle in Fukushima |
Veröffentlicht von Textinitiative am 10.11.2015 |
„Eine neue japanische Studie legt nahe, dass Kinder, die in der Nähe des verunglückten Fukushima-Reaktors leben, wesentlich häufiger an Schilddrüsenkrebs erkranken als andere (um den Faktor 20 bis 50). Sie widerspricht damit der Position der japanischen Regierung, die der Ansicht ist, dass die höhere Erkrankungszahl auf einer strengeren Überwachung beruhe, die vorsorglich vorgenommen wird.“
„Seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986 steht Schilddrüsenkrebs bei Kindern im Verdacht, mit Strahlung in Zusammenhang zu stehen. Wenn er behandelt wird, ist er selten tödlich, so dass Früherkennung sehr wichtig ist. Dennoch sind betroffene Patienten für den Rest ihres Lebens auf Medikamente angewiesen.
Ein Nachweis, dass die Strahlung in Fukushima mit Krebs zusammenhängt, würde Familien helfen Erstattungen und andere Kompensationszahlungen u.a. durch Versicherungen zu bekommen. Viele Menschen, die in Gebieten lebten, die die Regierung als sicher bezeichnete, sind geflohen - aus Angst vor gesundheitlichen Folgen, insbesondere für ihre Kinder.
Ein Gebiet, im Umkreis von etwa 20 Kilometern vom Kernkraftwerk entfernt, wurde zur Sperrzone erklärt. Die Grenzen werden nach laufenden Reinigungsarbeiten (z.B. Entfernung von radioaktiven Trümmerteilen und Abtragen von Erde) ständig neu bestimmt, um so viele Menschen wie möglich wieder dorthin zu bringen. Die Stilllegung der Anlage wird voraussichtlich noch Jahrzehnte dauern“ (Kinder und Jugendärzte im Netz, 6. November 2015).
Zuletzt geändert am: 10.11.2015 um 00:00
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